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„Das Innere zum Klingen bringen“

Die Pianistin Maria Heister spielt am 7. April ein besonderes Konzert in Kloster Steinfeld

 

Die in Bad Münstereifel lebende Pianistin und Violinistin Maria Heister kommt zu einem Konzert nach Steinfeld, das Werke aus Klassik bis Impressionismus und Moderne verspricht. „Das Innere zum Klingen bringen“, ist das Konzert überschrieben. Musik erzähle von der „großen Palette der Gefühle, die das Leben in uns immer hinterlässt. Von tiefer Traurigkeit, zu großer Fröhlichkeit, von dramatischen Ereignissen und dem Gefühl, die Schwierigkeiten besiegen zu können“, ist Heister überzeugt. Mit der Dramatik wolle sie allerdings ihr Publikum „nicht überfallen“, so Heister, daher werde es zunächst Stücke geben, in die „man sich reinhören kann“, bevor vielleicht auch eher ungewohnte Klänge erklingen.

Es gehe, so Heister, zu ihrer Programmplanung, um das „Verhältnis von Aufregung und Ruhe, das Tempo, die Tonarten, den Gesamtausdruck“, vor allem solle „der Spannungsbogen zwischen den einzelnen Werken stimmen“.

Die Mischung macht es eben, ist Heister überzeugt. Sie wird Werke von Claude Debussy, Alexander Skrjabin, Johannes Brahms, Frédéric Chopin, Felix Mendelssohn Bartholdy und Ludwig van Beethoven spielen. „Debussy etwa steht wie Chopin für die besonders gute Ausnutzung der Resonanz. Beide bringen das ganze Klavier zum Klingen“, so Heister.

Die 1951 in Büderich bei Düsseldorf geborene Künstlerin und Musikpädagogin kam schon als Kind zur Musik. Als Fünfjährige erhielt sie Geigenunterricht, wechselte dann zum Klavier. Schon in den 1960er Jahren gewann Heister verschiedene Preise bei „Jugend Musiziert“. 1965 begann sie als Frühstudierende ihr Studium am Robert-Schumann-Konservatorium in Düsseldorf. Sie besuchte eine Reihe von Meisterkursen bei renommierten Pianisten wie Martha Argerich. Nach der Staatlichen Musiklehrerprüfung sowohl im Hauptfach Klavier wie im Fach Violine widmete sie sich dann ganz der pianistischen Karriere. Sie erhielt 1973 den „Premier Prix Special“ für Klavier am Conservatoire Royal in Brüssel, wo sie auch 1978 das Konzertexamen ablegte.  Bis vor wenigen Jahren war die Vielbeschäftigte Künstlerische Lehrbeauftragte an der Universität zu Köln.

Heister ist bekannt dafür, dass sie in ihren Konzerten den Kontakt zum Publikum sucht. Sie erzählt zu einigen auch in Steinfeld aufgeführten Werken des eineinhalbstündigen Konzertes etwas zur Werkentstehung und biografischem Hintergrund der Komponisten. Das Ziel ist der niedrigschwellige Zugang zur Klassischen Musik, denn nicht alle Werke, die Heister am 7. April in Steinfeld spielen wird, sind so bekannt wie das Scherzo in b-Moll von Chopin, oder die Klaviersonate opus 13 „Pathétique“ von Ludwig van Beethoven. „In dieser Sonate spüre ich schon ein wenig von den für Beethoven so schweren letzten Jahren, an denen er unter seiner zunehmenden Taubheit litt“, so die Pianistin.

Ganz anders die Aufbruchstimmung, die Heister mit der Musk von Claude Debussy verbindet, der nach der konventionellen Harmonik der Romantik „neue, unkonventionelle Wege geht“, mit Klängen, die noch wenige Jahre zuvor verpönt waren, jetzt aber „zu einer der Inspirationsquelle des Jazz wurden“.

Info
„Das Innere zum Klingen bringen“ – Maria Heister, Klavier
7.April 2024, 19 Uhr
Ehemalige Klosterbibliothek
Hermann-Josef-Straße 4
53925 Steinfeld
Eintritt: 15.-€ Erwachsene – 10.-€ ermäßigt (Schüler/Studenten)
Karten an der Abendkasse

Text: S.Lieser